Der Schatten des Weltkriegs : die Ruhrbesetzung 1923

Détails bibliographiques
Autres auteurs: Krumeich, Gerd (Éditeur intellectuel), Schröder, Joachim (Éditeur intellectuel)
Format: Livre
Langue:German
Publié: Essen : Klartext Verl., 2004
Édition:1. Aufl.
Table des matières:
  • Anfang 1923 besetzten französische und belgische Truppen zunächst Essen und dann große Teile des Ruhrgebiets, um rückständige Reparationen und Sachleistungen einzutreiben. Eswar eine kriegsmäßige Besetzung und die deutsche Regierung rief zum "passiven Widerstand" auf. In den folgenden Monaten war das Ruhrgebiet Schauplatz erbitterterAuseinandersetzungen, die von beiden Seiten in einer Art Mimikry als Fortsetzung des Ersten Weltkriegs mit anderen Mitteln geführt wurde. Die Gewalt kulminierte im Essener"Blutsamstag", als französische Soldaten bei einer Beschlagnahmung 13 Krupparbeiter tödlich verletzten. Sabotageaktionen auf deutscher Seite, die "Abrechung" mit den Streikbrechern,all das gab dem "Ruhrkampf" die Prägung eines "Kriegs im Frieden". Im Bewusstsein der deutschen Öffentlichkeit war plötzlich der Erste Weltkrieg wieder da ? dieses Mal im eigenenLand. Tatsächlich trugen die Besatzungsmaßnahmen auch Züge einer Revanche von Franzosen und Belgiern für die wenige Jahre zuvor erlittene Kriegsbesetzung durch dieDeutschen.Belgische, deutsche und französische Historiker beleuchten die Ereignisse vor 80 Jahren mit vielen neuen Erkenntnissen: die vielschichtigen Probleme der internationalenBeziehungen und der Politik der Weimarer Republik, die Auswirkungen des "Ruhrkampfes" auf die gesellschaftliche Verfassung und politische Kultur der jungen deutschen Republik unddas lokale Geschehen. Zahlreiche Dokumente aus Archiven, die in dieser Fülle bislang nicht präsentiert wurden, ergänzen die historischen Analysen.