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|a Im 18. Jahrhundert als aufklärerischer Kampfbegriff gegen Religionsverfolgungen entwickelt, wird neuerdings die Idee der Toleranz bis in die Feuilletons der Tageszeitungen hinein wieder auffällig häufig und kontrovers diskutiert. Oft wird bei solchen öffentlichen Diskussionen unterstellt, dass die Religion überhaupt, insbesondere aber monotheistische Religionsformen (Judentum, Christentum, Islam) mit "Toleranz" inkompatibel wären. Nicht nur der "eifersüchtige" Gott des Alten Testaments oder der "wahre Gott" des Neuen, sondern selbst die (mit dem Monotheismus assoziierte) Unterscheidung von "wahr" und "falsch" werden als Ursachen für Intoleranz verurteilt. In Absetzung von solchen vereinfachenden Zuschreibungen wird gefragt, wie innerhalb eines liberalen Rechtstaates die Grenzen der Toleranz gegenüber bestimmten kulturell-religiösen Erscheinungsformen zu bestimmen sind.<br>Erhellend sind in diesem Zusammenhang einige Denker der Aufklärung und des deutschen Idealismus, die einen philosophisch sehr differenzierten Toleranzbegriff erarbeitet haben und damit, weit ins 19. und 20. Jahrhundert hineinwirkend, eine bedeutende, heute aber oft verkannte Rolle in den religiösen und politischen Toleranz-Debatten gespielt haben. Außerdem greifen die Autoren des Bandes gegenwärtige Fragestellungen auf, die sowohl in den Wissenschaften als auch in einer breiteren Öffentlichkeit thematisiert werden, zum Beispiel zu Antisemitismus und Antiislamismus.
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